Entstehung der Hörner 

 

Josef Reichl aus Speichersdorf war zeit seinens Lebens ein begeisterter Schnitzer. Als pensionierter Eisenbahner konnte er sich seinem Hobby dann voll und ganz widmen. Beim Besuch eines Tirschenreuther Museums fiel ihm ein "Fichtenrufhorn" auf, mit dem sich die Bauern früher untereinander über größere Distanzen verständigten. Dieser Besuch weckte in ihm das Interesse, so ein Fichtenrufhorn nachzubauen. Auf der Suche nach dem richtigen Holz begab er sich ins nahegelegene Fichtelgebirge und in den Steinwald. In ca. 60 Arbeitsstunden gelang es Josef Reichl schließlich ein funktionsfähiges Fichtenhorn in reiner Handarbeit herzustellen. Insgesamt fertigte er ca. 25 solcher Instrumente.

 

Die häufigste Frage, die den Fichtenhornbläsern bei ihren Auftritten immer wieder gestellt wird, lautet: "Wie kommt das Loch bzw. die Röhre in den Baumstamm?"

 

Dies lässt sich wie folgt erklären: Der Fichtenstamm wird mit einer Bandsäge vorsichtig der Länge nach mittig auseinander gesägt. Beide Teile werden dann innen ausgehöhlt und wieder zusammengeleimt.